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Herzensangelegenheit mit doppelter Signalwirkung

Denn: Die Leibniz-Gemeinschaft für ihren Beitrag zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen noch stärker und resilienter zu machen ist der seit einem guten halben Jahr im Amt befindlichen Leibniz-Präsidentin eine Herzensangelegenheit. Für gemeinschaftliche Stärke und für eine gemeinsame Zukunft tauschte sich die Präsidentin mit den ForscherInnen und den beiden Wissenschaftlichen Geschäftsführern, Prof. Dr. Klaus Lieb und Prof. Dr. Beat Lutz, sowie dem Kaufmännischen Geschäftsführer, Dr. Thorsten Mundi, aus, während es tiefere Einblicke in die Arbeit der drei Forschungsbereiche, der drei Forschungsplattformen und den Bereich „Resilienz und Gesellschaft“ gab.

„Stärke ist die Grundlage für Entwicklung, und Resilienz ist wiederum die Grundlage von Stärke. Letztere ist nicht nur für die Leibniz-Gemeinschaft wichtig, in der 97 Institute an gesellschaftlich hoch relevanten Themen forschen, sondern für jeden einzelnen Menschen ein wertvolles Gut. Resilienz hat damit eine immense Relevanz für unsere Zukunft, gerade in den aktuellen Krisenzeiten,“ sagte Prof. Dr. Martina Brockmeier. „Es freut mich zudem ganz besonders, heute mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz eines der jüngsten Institute unserer Gemeinschaft zu besuchen. Mit seiner breiten Schnittstelle zu vielen anderen Leibniz-Instituten und verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen bringt es die besten Voraussetzungen zu interdisziplinärer Zusammenarbeit zum Wohle der Gesellschaft mit. Ein schönes Beispiel dafür, wie Leibniz-Institute ihre Erkenntnisse aus der Forschung in praxisnahe Anwendungen umsetzen, konnte ich heute kennenlernen: Mit dem Employee Assistance Program (EAP) hat das LIR ein evidenz-basiertes und bedarfsorientiertes Unterstützungsprogramm entwickelt, mit dem Unternehmen ganz konkret dabei unterstützt werden die psychische Gesundheit und Resilienz ihrer Beschäftigten zu stärken.“

„Uns ist es daher eine große Freude und Ehre zugleich, Frau Professorin Brockmeier unsere Arbeit vorstellen zu dürfen. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, Resilienz als mentale Widerstandskraft und Stärke noch besser zu verstehen und daraus Methoden zu entwickeln, wie sie bei Menschen gefördert, verbessert oder langfristig erhalten werden kann“, freut sich Professor Dr. Klaus Lieb, wissenschaftlicher Geschäftsführer, über den Besuch. Damit widmet sich das LIR nicht nur Fragen von sehr hoher gesellschaftlicher Relevanz und internationaler Bedeutung, es schließt eine bedeutende Lücke in der deutschen Forschungslandschaft und ist auch europaweit das erste Zentrum seiner Art, beton Prof. Dr. Beat Lutz, der zweite Wissenschaftliche Geschäftsführer des LIR. „Teil der Leibniz-Gemeinschaft sein zu dürfen, die uns die Freiheit und die Mittel gibt, an diesem spannenden Thema zu arbeiten, ist für uns große Herausforderung und Verantwortung. Aus diesem Grund arbeitet das gesamte Team im LIR intensiv, agil und hochmotiviert für eine gute, starke Zukunft “, ergänzt Dr. Thorsten Mundi, Kaufmännischer Geschäftsführer des LIR abschließend.

Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) wurde im Jahr 2014 als Deutsches Resilienz Zentrum (DRZ) gegründet und im Januar 2020 als LIR in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Das LIR ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut, in dem Neurobiolog:innen, Physiker:innen, Mediziner:innen und Psycholog:innen interdisziplinär das Phänomen der Resilienz erforschen, d.h. die Aufrechterhaltung oder rasche Wiederherstellung psychischer Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensereignissen. Seine zentralen Anliegen sind es, Resilienzmechanismen neurowissenschaftlich zu verstehen, Interventionen zur Förderung von Resilienz zu entwickeln und darauf hinzuwirken, Lebens- und Arbeitsumfelder so zu verändern, dass Resilienz gestärkt wird. Damit widmet sich das LIR einer der aktuell besonders drängenden gesellschaftlichen Fragen und stellt europaweit das erste Institut seiner Art dar.

Martina Brockmeier ist seit dem 1. Juli 2022 Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Von 2017 bis 2020 war sie Vorsitzende des Wissenschaftsrats, dem sie seit 2014 angehörte. Die Agrarökonomin ist Professorin für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an der Universität Hohenheim.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 97 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, oder sie unterhalten neben ihrer Forschungsaktivität auch Infrastrukturen (Datenbanken, Sammlungen, Großgeräte, etc.) und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen knapp 21.000 Personen, darunter fast 12.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei zwei Milliarden Euro.

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