Kick-Off Leibniz WissenschaftsCampus „NanoBrain“
ES KANN LOSGEHEN: KICK-OFF FÜR DEN MIT 1.200.000 EURO GEFÖRDERTEN LEIBNIZ WISSEN-SCHAFTSCAMPUS „NANOBRAIN“ IN MAINZ
(Mainz, 16.10.2023) Am 10.10.2023 kamen die Expert:innen des Leibniz WissenschaftsCampus „NanoBrain“ in Mainz zusammen, um den Startschuss für das auf zunächst 4 Jahre ausgelegte Forschungsvorhaben zu geben. Ziel ist es, neue, innovative und hochspezifische Ansätze zur Prävention und Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems zu entwickeln. Dazu finden sich die Expert:innen aus dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR), der Universitätsmedizin Mainz (UM), der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI), der TRON/BioNTech und dem Institut für Molekulare Biologie (IMB) zusammen.
Stressbedingte, depressive Störungen sind weltweit eine der Hauptursachen für chronische Erkrankungen. Ob Burnout, Depression oder Magen-Darm-Erkrankungen: Erkrankte erleben massive individuelle Beeinträchtigungen. Die gesundheitsökonomischen Folgen, die mit Erkrankungen wie diesen einhergehen, stellen uns, insbesondere in aktuellen Krisenzeiten, vor große Herausforderungen. Die Tatsache, dass Substanzen die sogenannte Blut-Hirn-Schranke überwinden müssen, um an ihren Wirkort im Gehirn zu gelangen, kompliziert die Entwicklung neuartiger Therapieansätze.
Genau da setzt der Leibniz WissenschaftsCampus „NanoBrain“ an: Das Expert:innen-Team vereint herausragende Kompetenzen im Bereich der Nanomedizin und mRNA-Technologie mit translationaler Stress- und Resilienzforschung und ist somit bestens gewappnet, sich den wissenschaftlichen Herausforderungen zu stellen.
Bei der Verfolgung des Ziels, die Barriere der Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, stehen ganz konkrete Fragen im Fokus der Forschungsaktivitäten des Leibniz WissenschaftsCampus „NanoBrain“: Wie kann es gelingen, neuartige Therapeutika zielgerichtet ins Gehirn zu bringen? Ist es möglich, dass diese nur in ausgewählten Gehirnregionen wirken und somit Nebenwirkungen reduziert werden können? Kann man stressbedingte Erkrankungen wie die Depression in Zukunft mittels mRNA-Therapie gezielt und individualisiert behandeln?
Mit der Erforschung dieser Fragen, könnten „[…] die Ergebnisse der NanoBrain-Forscher:innen zu einem grundlegenden Paradigmenwechsel in der Prävention und Behandlung stressassoziierter psychischer Erkrankungen beitragen“, wie Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ulrich Förstermann, betonen.