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Selbstwert

„Jeder ist ein Genie. Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben lang glauben, dass er dumm ist.“ (wird Albert Einstein zugeschrieben)

Für viele Menschen ist die Frage „Bin ich wertvoll?“ unbewusst ein ständiger Begleiter. Als Selbstwert wird in der Fachsprache die individuelle Bewertung der eigenen Person bezeichnet (vgl. Baumeister, Campbell, Krueger, & Vohs, 2003).

Ob ein Mensch einen hohen, mittleren oder geringen Selbstwert hat, hängt davon ab, ob er sich selbst mag und positiv über sich denkt oder viele Aspekte der eigenen Persönlichkeit oder Erscheinung ablehnt. Diese Bewertung wiederum hängt stark von den Erfahrungen mit den Menschen in ihrem Leben ab. Lebensereignisse wie eine gescheiterte Beziehung, eine belastende Situation am Arbeitsplatz oder eine länger andauernde Krankheit können dazu führen, dass sich Menschen als weniger liebenswert, intelligent oder kompetent beurteilen.

Der Selbstwert ist jedoch veränderbar und hängt davon ab, in welcher Situation sich eine Person befindet und womit bzw. mit wem sich eine Person vergleicht.

So wie der Selbstwert durch bestimmte Ereignisse sinken kann, so kann er durch andere Ereignisse auch gesteigert werden. Hier kann es hilfreich sein, sich nicht danach zu beurteilen, welche Leistung Sie erbringen oder was andere Personen über Sie denken, sondern eine weniger strenge und dafür liebevollere und akzeptierende Haltung sich selbst gegenüber einzunehmen. Dies können Sie tun, indem Sie sich einen liebevollen Begleiter plastisch vorstellen, der mit Ihnen spricht wie mit einer guten Freundin. Das kann etwa eine Figur aus Ihrer Kindheit sein, die Sie sehr mochten.

Übung Selbstliebe

Ziel:

Diese Übung verdeutlicht Ihnen, welche Kriterien Sie anlegen, um einen Menschen als wertvoll zu beurteilen.

Vorgehen:

Notieren Sie Kriterien, die Sie denken erfüllen zu müssen, um ein wertvoller Mensch zu sein (z. B. ich muss immer verlässlich sein).

Denken Sie nun an einen Menschen, der Ihnen sehr viel bedeutet und notieren Sie die Kriterien, die dieser Mensch erfüllen muss, damit Sie ihn für liebenswert halten.

Wie würden Sie diesen Menschen bewerten, wenn er eines Ihrer Kriterien nicht immer erfüllt?

Vergleichen Sie nun, ob Sie dieselben Kriterien für sich und die andere Person genutzt haben und ob Sie diese Kriterien für sinnvoll halten und beibehalten möchten.

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